Am vergangenen Donnerstag stimmte das Stadtparlament Gladenbach, ohne jegliche Debatte und Würdigung jedweder Argumente, gegen den eingebrachten Antrag des TVG (Abbildung des Antrags siehe unten). In diesem Antrag wurde die Verrechnung der in den Raum gestellten Forderungen seitens der Stadt mit denen vom Magistrat dem TVG gegenüber schriftlich gemachten Zusagen an Bauhofleistungen gefordert. Diese sollten zur Sanierung der Leichtathletikanlage erbracht werden. Sie beliefen sich in Höhe von 54.000,- € und wurden von der Stadt nie erbracht. Die zugesicherten Bauhofleistungen wurden auch in dieser Form bestätigt, da sie offiziell von der Stadt an das Land Hessen in den Finanzierungsplänen weiter gemeldet wurden. Stattdessen stand letzte Woche „Erlass der Forderungen“ auf der Tagesordnung des Stadtparlaments. Doch dies hatten wir gar nicht beantragt. Stattdessen einigte sich die Mehrheit der Parlamentarier darauf, sich selbst noch einmal Zeit zu kaufen. Man verschob die Rückzahlung des in 2012 an den TVG gemachten Vorschusses in Höhe von 36.000,- €, zur Schließung einer in 2012 bestehenden Finanzierungslücke, auf 2020.
Der TVG wird diesen Vorschuss natürlich umgehend zurückzahlen, wenn die Stadt ihre nicht nur durch den Vorschuss schon begründeten Zusagen zu einem Zuschuss erfüllt. Denn es liegt in der Natur der Sache, dass ein Vorschuss eine vorweggenommene Zahlung auf Geld ist, welches einem zu einem späteren Zeitpunkt zusteht! Es ist nicht anzunehmen, dass unsere Politiker den Unterschied zwischen einem Vorschuss und einem Darlehn nicht kennen. So ist es doch genau das, was in 2012 den Vereinen zugesagt wurde. Entsprechend wurde von den Stadtverordneten gehandelt und eben ein Vorschuss gewährt! Es wurden die verschiedensten Gründe damals im Stadtparlament angeführt, wie z.B. man könne die Ertragssituation durch den Verkauf der Bauplätze am Blankenstein noch nicht einschätzen und der bevorstehende „Schutzschirm“ waren das Totschlagargument, sich fünf Jahre Zeit und den Vereinen keinen Zuschuss in 2012 zu geben.
Sich jetzt hinzustellen und sich zu entrüsten, dass noch keine Rückzahlungen seitens der Vereine erfolgten, ist mehr als traurig. Zeigt es doch, dass die Politiker mit „Sonntagsreden“ ganz groß sind, wenn es aber gilt die Vereine tatkräftig zu unterstützen, diese im Regen stehen gelassen werden. Stattdessen will man sich auf Kosten der Vereine seine Kasse aufpolieren. Denn durch Umsetzung dieses gemeinsamen infrastrukturellen Sportprojektes, der beiden Vereine GSC und TVG in Millionenhöhe, wird die Stadt einen sechsstelligen Ertrag generieren. Also am Geld kann es nicht liegen, es geht hier ausschließlich um den politischen Willen. Wie es um den bestellt ist, wissen wir bereits seit August 2012. Damals lehnten die Parlamentarier mehrheitlich den Dringlichkeitsantrag der Vereine, die oben angegebenen Belange der Vereine selbst nur auf die Tagesordnung des Stadtparlaments zu setzten, ab. Wahrscheinlich in der Hoffnung es würde sich von alleine erledigen.
Wir hoffen, dass die Politiker den Kopf aus dem Sand ziehen und ihren gemachten Zusagen Taten folgen lassen!
Hier unseren Antrag auf Verrechnung der Forderungen der Stadt Gladenbach in Höhe von 36.000€ gegen die zugesagten nie erbrachten Bauhofleistungen in Höhe von 56.000€.
Den Antrag haben wir am 12.08.2017 an den Magistrat geschickt.
PDF Version vom Antrag auf Verrechnung der Forderungen mit den Bauhofleistungen vom 12.08.2017
Weitere Infos: